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Eiskunst, Einkehr und Eindruck: das Alpeniglu in Brixen

Unweit der Bergstation Hochbrixen findet ihr das Alpeniglu-Dorf – mitten im Skigebiet Wilder Kaiser-Brixental, hoch über dem Brixental und mit einem imposanten Einblick in die Welt des Iglubaus und Eisschnitzens. Ein Besuch. 

Es war am frühen Nachmittag, es schneite und hochnebelte – und eigentlich waren wir auf dem Heimweg von unserem Ausflug in die Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental zurück nach Hopfgarten. Gerade waren wir am diskutieren, ob wir uns die Talabfahrt schenken und – völlig uncool – mit der Gondel zurück nach Hopfgarten schweben, da bot sich uns eine Steilvorlage für einen Einkehrschwung der besonderen Art.

Eigentlich waren wir nur ein bisschen neugierig, was sich da unter der Kuppel verbirgt – erwartet hat uns ein schließlich ein Becher leckeren Glühweins, ein spannender Nachmittag „im Eis“ und eine Begegnung mit dem Apeniglu-Erfinder Benno Reitbauer, der uns gleich noch ein paar Details von der Entstehung berichtet hat. Man kann das Alpeniglu zur gechillten Sonneneinkehr unweit der Outdoor-Eisbar nach getanem Skitag ansteuern – und dort einen Drink nehmen, bevor die letzte Lift- und Abfahrt geschlagen hat. Drinnen erwartet uns aber ein Iglukomplex aus Bar, Lounge und Eis-Ausstellung. Bis zu 2000 Quadratmeter sind Bennos Dörfer in Hochbrixen Jahr für Jahr groß – und sie entwickeln sich stetig, sie wachsen und schrumpfen je nach Schneelage und Außentemperatur. Das Hauptiglu ist für sich schon ein technisches Meisterwerk, für die es aktenordnerweise Statikgutachten gebraucht hat. Benno kann über die Idee und die vielen Versuche der Umsetzung stundenlang erzählen…

Die Iglu-Idee nahm ihren Anfang in Finnland, als Benno sich bei einem dienstlichen Event eher gelangweilt hat, aber die Gelegenheit zu einer Übernachtung im Iglu hatte. Nunmehr tauchte er ein in die Welt von Rentierfellen, Schneekuppeln und wolkenlosen Winternächten. Die große Kunst des Iglubaus in das wesentlich wärmere Mitteleuropa zu transferieren und gleichzeitig eine wuchtige, stabile Statik für seine Iglus zu entwickeln, erwies sich als Bennos größte Herausforderung. Das Ergebnis nach jahrelangen Forschungen, Berechnungen und Versuchen: Mit einem Ballon, der in einem igluförmigen Metallkäfig ruht, startet das Igluprojekt Jahr für Jahr – und mit Kunstschnee wird gemäß einem ausgefeilten Statikplan Stunde für Stunde und Jahr für Jahr das Iglu perfekter.

Wer beim Skifahren ist, der besucht das Alpeniglu „einfach so“ und schlürft einen Glühwein, Tee oder andere Getränke und genießt gleichzeitig die Eiskunstausstellung, die täglich von 10 bis 15.30 Uhr geöffnet ist. An den Abenden und zu besonderen Anlässen gibt es auch Sonderveranstaltungen, Menüs und Events im Iglu, mehr dazu erfahrt ihr hier!

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