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Mein Lieblingslift im Ski Center Latemar

Ein Lift hat’s mir besonders angetan in einem Umfeld, das eh schon seinesgleichen sucht: Die Fahrt mit dem Absam Maierl-Lift im Ski Center Latemar ist ein knapp fünfminütiger Genuss für die Augen – dank des gigantischen Ausblicks – und die Seele – dank der bevorstehenden Panoramaabfahrt!

Ich hab’s mitgestoppt, 4 Minuten und 42 Sekunden dauert die Fahrt mit dem Absam Maierl Lift von gut 1700 m bei der Absam Stube bis hinauf zur Bergstation auf 2170. Die schönsten Minuten dieser Liftfahrt sind die letzten anderthalb. Wenn wir über den Bergrücken gleiten und direkt auf den Latemarstock zuschweben. Wenn Skigebiets-Novizen im Sechsersessel dabei sind, hört man da schon mal das eine oder andere „Aaaah“ und „Wow“, ist doch der Ausblick auf die Steinwände des Latemars ein wahrlich beeindruckender: unten das frische Weiß der Skipiste, drüber das Goldbraun des Latemar-Felsmassivs – und irgendwie habe ich den Himmel über der Bergstation des Absam Maierl-Lifts immer in einem strahlend tiefen Nikon-Blau in Erinnerung (…auch wenn meine Bilder aus dem Vorjahr durchaus anderes verraten… :-)). Hier mein Video:

 

Der Absam Maierl-Lift ist mit seinem Baujahr 2006 fast schon ein Dino im modernen Skigebiet Obereggen Pampeago Predazzo. 16 Stützen zählt man während der Fahrt hinauf ins Latemarium, wo sich im Sommer ein attraktiver Wanderpark erstreckt. Sie alle stehen übrigens in Südtirol, während man nur einen Lift weiter schon im Trentino ist – nach der Fahrt mit der nagelneuen Reiterjochbahn und der folgenden Abfahrt unterhalb des Grenzberges Zanggens oder Pala di Santo (Heiliger Berg), wie ihn die Trentiner nennen.

Aber zurück auf den Absam Maierl-Lift: Wir schweben aus der verglasten Talstation knapp 1,5 km bergan, ehe sich uns das vielleicht schönste Latemar-Panorama bietet. Und auch wenn die Förderleistung von 2400 Personen je Stunde für eine derartige Verkehrsdrehscheibe im Skigebiet eher knapp bemessen ist, kommt es wirklich nur an Wochenenden und zu Stoßzeiten zu Stauungen (…die man wunderbar über die Single-Lane umgehen kann ;-))!

Oben haben wir die Qual der Wahl: Rechts hinab auf der roten Piste 6 zur Mayrl-Alm und direkt weiter zur Reiterjochbahn über die blaue Piste 8. Oder links über die Piste 5 zur Mayrl-Alm und rechts weiter über die breite Carvingpiste zur Talstation. Oder wir nehmen die Könnerpiste 6a (dunkelrot bis hellschwarz), die fast in der Direttissima von der Bergstation zur Talstation führt – und auf der die einmal jährlich stattfindenden Europacuprennen starten.

Übrigens: Mein persönlicher Rekord war: 13 Liftfahrten in Folge ohne Bahnwechsel. Je nach Variante braucht man 8-10 Minuten für einen „Turn“ – man hält es also ganze Nachmittage auf den Pisten aus, noch dazu wenn sie an kalten Tagen schön in der milden Sonne liegen! Wer einkehren mag, für den ist die Mayrl-Hütte der richtige Tipp direkt an der Piste, alternativ bietet sich auch die architektonisch interessante Oberholz-Hütte gleich am nebengelegenen Oberholz-Lift an!

 

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Thilo Kreier
Thilo Kreier (43), Journalist und Outdoor-Freund. Ist gerne und viel mit seiner Familie in der Natur unterwegs.

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