In Obereggen im Skicenter Latemar kann man bestens genussskifahren. Nun, da die Kinder größer sind und somit schwarzepistentauglich, haben wir einen Ausflug zum Latemar Sixpack gemacht und alle sechs steilsten Pisten des Skigebiets an einem Tag unter die Skier genommen. Es war ein wunderbarer Skitag mit 50 Pistenkilometern, 11 Höhenkilometern und vielen rassigen Abfahrten – bei besten Pistenverhältnissen bis kurz vor Liftschluss. Das Schöne am Sixpack zudem: Wer fünf der Pisten schafft, darf auch noch eine Runde mit der Rodelbahn an der Gardone-Hütte fahren.
Hier unsere Hall of Fame, und zwar der Reihe nach:
Wir starten nach der Bergfahrt mit der Sesselbahn von Obereggen aus mit der
1. Piste Oberholz 47 %
Es ist früh am morgen, die Temperaturanzeige meldet frostige 8 Minusgrade – das ist uns aber nach der Bergfahrt auch gleich schon wieder wurscht, begrüßt uns doch gleich zum Einstieg in den Sixpack ein grandioser Ausblick durch die Skibrille. Wir blicken auf das Eggental, die Alpen-Berggruppen, das Südtiroler Unterland und hinab in Richtung Bozen und starten nach einer kurzen Orientierung an der futuristischen Oberholz-Hütte sogleich auf roter Piste in den Skitag. 47 % Maximalsteigung beim Start, doch im Laufe ihrer 600 m Höhendifferenz wird die Piste sogleich „lieblicher“, ehe wir an der Laner Alm links in Richtung Süden abbiegen.
2. Piste Maierl 55 %
Mit dem Sessellift schweben wir direkt auf die Felsformationen des Latemar zu und ziehen gleich mehrfach das Handy heraus, um dieses Spektakel zu filmen. Wir halten uns links und biegen sogleich in die Maierl-Piste ein, auf der auch Europacup-Abfahrten stattfinden. Warum, das merken wir auf der 1,6 km langen Piste sogleich. Nach einigen Genussschwüngen stehen wir sogleich an der Kante und blicken hinab auf eine Höchstneigung von 55 %, die sich dank gut 50 Metern in der Breite aber sicher und solide fahren lassen. Da die Piste am morgen noch perfekt daliegt – ein echter Genuss!
Wir fahren noch einmal mit dem Sesselift empor und starten nun in Richtung Reiterjoch, wo wir schon unser nächstes Ziel vor Augen haben, den Zanggen oder italienisch
3. Piste Pala di Santa 58 %
Das felsige Hochplateau erreichen wir zunächst bequem mit dem Sessellift. Wer den höchsten Punkt des Skigebiets erreichen will, fährt mit dem Schlepper noch weiter hinauf bis auf knapp unter 2500 m. Was wir natürlich tun. Hier pfeift für gewöhnlich der Wind, was aber unsere Sinne schärft für die bevorstehende Abfahrt auf der „Pala di Santa“-Piste. Auf dem sonnigen Plateau starten wir zunächst gemächlich, lassen die leichtere Panoramapiste rechts liegen, genießen den herrlichen Blick auf den Latemar-Stock gegenüber und stechen schließlich ein in die schwarze Piste, die „Variante Muro“ mit 58 % Neigung, ein. Immer schön in Fahrt bleiben, sicher die Schwünge setzen und genießen!
Weiter geht’s in Richtung Pampeago. Weil wir von schwarzen Pisten nicht genug kriegen, machen wir noch einen kurzen Abstecher über die Zischgalm und orientieren uns dann links in Richtung Pampeago.
4. Agnello 48 %
Der Monte Agnello liegt auf 2180 m, wir erreichen ihn per Sessellift und erblicken zunächst einmal einen der höchsten Kunstparks weltweit, den RespirArt – und einen überdimensionalen Bilderrahmen, den wir natürlich für ein Erinnerungsfoto nutzen. Die bis zu 2,6 km lange Abfahrt führt uns auf der schwarzen Variante mit bis zu 48 % Gefälle wieder hinunter nach Pampeago, von wo aus wir über den echt sehenswerten Ausblick am Tresca-Lift und mit kurzem Zwischenstop in der neuen Tresca-Hütte weiter in Richtung Passo Feudo gelangen.
5. Piste Cinque Nazioni 50 %
Nachdem wir uns von Obereggen über Pampeago bis zum Passo Feudo vorgearbeitet haben, stehen wir nun hoch über Predazzo, bekannt unter anderem für seine Skisprungschanzen. Bevor wir mit der finalen Torre di Pisa-Piste unsere größte Neigung befahren, cruisen wir erstmal auf der roten „Cinque Nazione“-Piste. Dereinst war sie Austragungsort eines Fünf-Nationencups mit den besten Skifahrern aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Italien (daher der Name), wir fahren gemütlich knapp 600 Höhenmeter bergab bis zum Sessellift Gardone-Passo Feudo.
6. Torre di Pisa 60 %
Das Highlight des Tages steht uns bevor: die „Torre di Pisa“-Piste. Die Felsformation oberhalb gibt der 1,5 km langen Piste ihren Namen – und wie der Schiefe Turm von Pisa ist auch die schwarze Piste beeindruckend, dank 60 Prozent Gefälle (die einem aber gar nicht so vorkommen) und dem herrlichen Ausblick auf Palagruppe, Adamello und Co. Unten landen wir beim Alpine Coaster, wo wir unsere Freifahrt einlösen können. Und an der Gardone-Hütte haben wir noch gemütlich Zeit für einen ansprechenden Tagesausklang. Tipp: Geht in den ersten Stock ins Bedienrestaurant – und genießt die Trentiner und Italiener Spezialitäten in Ruhe!
Für die Rückfahrt nach Obereggen solltet ihr noch eine gute Dreiviertelstunde einplanen – ein entspannter Ausklang nach einem speedigen Skitag!
Unser Fazit: Ein anstrengender aber absolut erlebenswerter Skitag, der mit dem Sixpack zu einer sportlichen Challenge wird. Panorama und perfekt präparierte Pisten, die auch im Februar noch bis zum Spätnachmittag bestens daliegen, haben das von uns absolvierte echt sportliche Pensum gut machbar gemacht. Schreit schwer nach Wiederholung ;-)!
So nimmst du an der Latemar Sixpack Challenge teil:
• installiere die iSKI Italia App
• suche Obereggen
• klicke das Latemar Sixpack Challenge Banner an
• starte den GPS Tracker starten und fahre 5 der 6 Latemar Sixpack
• wenn du grad an der Torre di Pisa-Abfahrt bist: löse den Sofortgutschein für den Alpine Coaster Gardoné ein
• gleichzeitig nimmst du an der Verlosung von 60 Tageskarten teil
Info zum Eggental
Es gibt sieben Orte im Eggentals hoch über Bozen. Das Gebiet hat knapp 10.000 Einwohner und erstreckt sich über 200 Quadratkilometer, davon 70 Prozent Waldfläche. Skifahrer haben im Angesicht des Dolomiten UNESCO Welterbes mit Rosengarten und Latemar zwei Dolomiti Superski-Gebiete zur Auswahl. Das Obereggen-Ski Center Latemar ist mit Val die Fiemme verbunden und ist unser Ort für den Sixpack.