Es ist das Reich das Zwergenkönigs Laurin: Nach ihm ist die neue Gondelbahn benannt, die den Südtiroler Ferienort Welschnofen mit dem familienfreundlichen Skigebiet Carezza verbindet. Unterhalb des faszinierenden Felsmassivs Rosengarten präsentiert sich eine beeindruckende Skiregion, die derzeit fulminant optimiert wird.
Georg Eisath steht hinter der Renaissance dieser Skidestination, die vor gut 60 Jahren zu den ersten Skianlagen in Südtirol gehörte. Eisath ist einer der Urväter von Techno Alpin – den Schriftzug kennt man von vielen, vielen Schneekanonen und Beschneiungslanzen am Pistenrand. Nachdem er 20 Jahre lang Skigebieten auf der ganzen Welt zu Kunstschnee („ich nenne ihn lieber technischen Schnee“) und Schneesicherheit verholfen hatte, setzte er all seine Erfahrung in seinem „eigenen“ Skigebiet um und erweckte das Skigebiet Carezza aus seinem Dornröschenschlaf. Neue Pisten entstanden, neue Lifte ersetzen ihre in die Jahre gekommenen Vorgänger – und Eisath zieht alle Register in Sachen Beschneiung. Was in diesem Jahr südlich des Alpenhauptkamms durchaus nötig scheint: Sind die Südtiroler 2014 an sagenhaften Schneemengen schier verzweifelt, so sind grüne Hänge durchaus ein Szenario, auf das man sich inzwischen einstellt. Also hat Eisath seine 40 Pistenkilometer entlang der 15 Lifte, Gondeln und Schlepper konsequent schneesicher gemacht. Das Ergebnis ist ein sehr gutes: Auch beim Testfahren bei 5 Grad und nach drei Wochen ohne Neuschnee und mit hohen Temperaturen will sich kein „Kunsteisfeeling“ einstellen. „Gib’s zu – wenn rechts und links der Piste Schnee liegen würde, du würdest nicht glauben, dass Du auf 100 Prozent technischem Schnee fährst“ – sagt Eisath. Er hat recht. Der Schnee scheint hochwertig, ist griffig und nach Eisplatten & Co. muss man schon intensiv suchen. Da machen die Beschneier und Pistenraupenfahrer einen richtig guten Job.
Nun ist es aber so, dass zum Wintererlebnis halt auch schneebedeckte Gipfel gehören, oder? Dem Zeitgeist entsprechend hat man in Carezza alle Anstrengungen unternommen, um sich als „Alpines Klimaskigebiet“ zu positionieren. Pumpensysteme werden optimiert, die Pistenraupen fahren GPS-gestützt und „überallhin, aber niemals doppelt oder dreifach“, Energieeinsatz und -kosten werden überwacht und das ganze schöne Skispektakel so umweltverträglich wie möglich „produziert“. Das ersetzt zwar nicht die weißen Baumwipfel – aber es ist doch gut zu wissen, dass man so umweltschonend wie möglich seiner Skileidenschaft nachgeht.
Laurin I heißt die neue Gondelanbindung von Welschnofen hinauf ins Skigebiet. Familien sollten den Dreier-Sessellift gleich rechts nehmen und sich das Skigebiet erschließen (der Zweier-Sessellift „König Laurin“ führt direkt bis ans Felsmassiv des Rosengarten, zu einer herrlichen Einkehr, ist aber eine echte schwarze Piste, die Können bei Kind und Eltern voraussetzt) und werden sich über ein familienfreundliches Skigebiet freuen – mit vielen roten Pisten, die die Kids herausfordern und auch die Eltern nicht langweilen. Dass es in Südtirol und gerade im Eggental überall was Feines zum Essen gibt (empfohlen sei hier vor allem die Moseralm!) – versteht zwar fast schon von selbst, soll aber hier nochmal feierlich erwähnt werden!
Wer für die Kinder auf der Suche nach einem ansprechenden Kinderland ist, der kann die Kinder übrigens auch in verschiedenen Kursen für die „große Piste“ fitmachen, mehr Infos findet Ihr hier! Daneben gibt es einen Spielpark mit Förderband, Karussell, Hüpfburg, Schlitten, Rutschbahnen, das man gut mit dem Auto erreichen kann!