Skigebiete Urlaubsregionen Winter

Was ist wichtiger? Essen oder Skifahren in der Wildschönau

Da ist die Essensfrage noch nicht gestellt. Blick aus der Schatzbergbahn beim Start in Auffach.

In der Wildschönau zum Skifahren – das bedeutet nicht nur viele familientaugliche Pisten, sondern auch ein ziemlich breites kulinarisches Angebot mitten im Skigebiet. Wir haben mit der Familie mal nicht nur die Skiabfahrten, sondern auch das Essen im Skigebiet Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau am Schatzberg gecheckt – und haben zwischen Pizza und Pommes auch die eine oder andere kulinarische Spezialität entdeckt.

Ein typisches Familienthema: Der eine will viel fahren, der andere will viel essen. Bei unserem Familien-Winterurlaub in der Wildschönau sind gleich am ersten Tag die Welten aufeinandergeprallt. Papa wollte es auf Skiern so richtig krachen lassen. Timmi wollte gern, hatte aber nach fast einjähriger Pause noch einige Anlaufschwierigkeiten. Und Mama und Jonas haben schon gegen elf nach Speis und Trank gerufen. Also haben wir unseren ersten Skitag in der Wildschönau an der Schatzbergbahn nicht nur auf der Piste, sondern auch in den Bergrestaurants verbracht.

Die Schatzbergalm

Jetzt gehen wir essen: ab in die Schatzbergalm!

Auch wenn Papa unbedingt noch einige Abfahrten machen wollte: Der frühe Ruf zur Mittagspause war gut gewählt. In der Schatzbergalm gibt es auf 1800 Metern Seehöhe verschiedene Bereiche für die Mittagsrast, vom Panorama- bis zum SB-Restaurant. Ersteres hat uns richtig gefallen – mit bodentiefen Fenstern, modern-alpiner Einrichtung und feine Gerichte aus der „Almkuchl“. Es lohnt sich, ein bisschen Zeit für die kulinarischen Leckereien mitzubringen. Es gibt regionale Produkte und eigenes Bio-Rindfleisch vom Bauernhof, den Schatzbergalm-Wirt Martin Klingler gemeinsam mit seiner Familie seit mehr als 200 Jahren im Familienbesitz betreibt. Das Brot in der Almkuchl ist hausgebacken, neben der österreichtypischen Hausmannskost wie Kaspressknödel, Schmalznudeln oder Kaiserschmarren gibt’s auch ein leckeres Rindergulasch, den Grillteller (danach keine allzu großen Skibewegungen mehr einplanen!) oder den Alm-Burger, der am Nebentisch sehr lecker ausgesehen hat :-).

Wer danach noch mag: Die Torten und Kuchen sind hausgemacht. Wer übrigens schnell wieder auf die Piste will: das SB-Restaurant auf der Schatzbergalm hat im Winter weiterhin offen, ist allerdings zur Mittagszeit ab halb eins gerne mal sehr frequentiert! Übrigens: Die Alm hat 15 Zimmer. Wer also schon immer mal die erste Abfahrt an der Schatzbergbahn machen wollte…

Fast am Gipfelkreuz: Gipföhit
Diesen Ausblick in die hintere Wildschönau genießen wir an der Genusshütte Gipföhit.

100 Höhenmeter über der Schatzbergalm liegt die nächste kulinarische Einladung des Skigebiets, die „Genusshütte Gipföhit“ – direkt neben der Gipfel-Sesselbahn und der Verbindungsbahn hinunter ins Alpbachtal. Wer bei Gipföhit an Partymucke denkt, der wird im Inneren angenehm überrascht: Es gibt in dem als Genusshütte ausgezeichneten Bergrestaurant eine breite Auswahl an regionalen Gerichten und einen bombastischen Ausblick in den hinteren Talkessel der Wildschönau. Auch hier stammen viele Produkte aus der Region, das Fleisch für das „Bio-Rindsgulasch“ kommt vom Hof von Hüttenwirt Stefan Thaler, genauso wie das selbstgebackene Brot und die Breznsuppe, die seeeehr nahrhaft ist und Power für die nächsten Abfahrten gibt. Da ihr gerade mitten in der Drehscheibe im Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau seid, habt ihr für den Nachmittag noch die Möglichkeit zu einem Abstecher ins Alpbachtal – oder ihr macht die weitgehend roten Pisten zwischen Gipföhit und Schatzbergalm weiter unsicher!

Nahe der Hahnkopfbahn können wir beim Gipföhit rasten.

Und noch ein Hinweis: Egal, wo ihr zum Schlemmen seid: Lasst euch auf keinen Fall den Krautinger andrehen! Das ist ein Schnaps aus der so genannten Weißen Stoppelrübe, der ein bisschen nach Enzian schmeckt. Die Einheimischen schwören darauf, dass der Krautinger nicht nur irgendein Schnaps ist, sondern ein Wundermittel für den Magen und andere Wehwehchen. Die Brenngenehmigung geht inzwischen schon fast drei Jahrhunderte auf die Mitte des 18. Jahrhunderts und Kaiserin Maria Theresia zurück, die den Wildschönauern erlaubte, mit der Stoppelrübe einen Schnaps zu brennen, was andernorts in Österreich streng reglementiert war. Von den 51 Bauern, die dereinst das Krautinger-Brennrecht bekommen haben, sind noch 16 dabei – wunderschön zusammengestellt in dieser Broschüre! Ach ja: Warum ihr euch den Krautinger nicht andrehen lassen solltet… Ach was, probiert ihn einfach mal aus – ihr seht (oder riecht) es dann schon selbst.. 🙂

Jonas hatte seinen Spaß im Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau – passenderweise bei Kaiserwetter!

Info Skigebiet: Das „Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau“ haben wir für euch hier vorgestellt. Weitere Infos findet ihr auch hier. Wer das alles selbst probieren möchte, bucht das Angebot „Ski-Genuss Wildschönau“ und hat dann drei Tage Zeit, um sich durch Pisten-Menü und Speisekarten zu schlemmen. Das Package (ab 189 Euro pro Person im Doppelzimmer), enthält drei Nächte in einer Frühstückspension, einen Zwei-Tagesskipass sowie die Wildschönau Card: www.wildschoenau.com.

 

 

Anzeige:
Thilo Kreier
Thilo Kreier (43), Journalist und Outdoor-Freund. Ist gerne und viel mit seiner Familie in der Natur unterwegs.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.