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Skigebietscheck: Hochzeiger im Pitztal

Jerzens im Pitztal und Skifahren am Hochzeiger. Das verbinde ich mit legendären Fahrten mit dem Bus nach Tirol – und mit der Schulklasse ins Skilager. 35 Jahre später ein Skigebietscheck über ein sympathisches Familienskigebiet mit vernünftigen Preisen und familientauglichen Pisten.

Wer zum Hochzeiger will, der ist schnell dort. Kaum spuckt einen der Fernpass im Inntal in Imst aus, ist man via Arzl und Wenns auch schon in Jerzens gelandet. Hier sind es nur noch einige Steilkehren bergan bis auf 1450 Metern, wo die Talstation der Hochzeiger-Bergbahnen steht – und mit ihr auch einige Sportgeschäfte, Skiverleihe und Hotels. Man ist also schnell dort – und zumindest für uns Süddeutsche wird so ein Tagesausflug oder ein Wochenend-Kurztrip zur lohnenden Idee.

Mit der Gondelbahn geht es in wenigen Minuten hinauf zur Mittelstation und zum (empfehlenswerten) Zeigerrestaurant. Hier ist die zentrale Drehscheibe des Skigebiets, von hier geht es gen Süden zur neuen Achter-Sesselbahn „Hochzeiger 2.5“ hinauf bis knapp unterhalb des namensgebenden Hochzeigergipfels auf 2560 Metern. Verschiedene rote, blaue und schwarze Pisten führen hinab zur Mittelstation auf gut 2000 Metern. Unser absoluter Favorit: Die Benni-Raich-Abfahrt, auf der die Pitztaler Skilegende viel trainiert hat und die als „gerade so“ schwarze Piste auch für Familien gut machbar ist. Wer die Mittelstation rechts liegen lässt, kommt hinab zur Panoramabahn, die hinauf in Richtung Sechszeiger führt – bis auf gut 2300 Meter. Mit der Zirbenbahn im Norden und der Panorama-Abfahrt mit herrlichen Ausblicken bis hinab ins Inntal schließt sich der Kreis aus 54 Pistenkilometern und 9 Bergbahnen sowie einer Rodelbahn und einem Snowpark sowie der Anfänger-Übungsbereiche.

Auch wenn wir nicht am Gletscher unterwegs sind: 90 Prozent der Skipisten befinden sich auf über 2000 Meter. Nur die Talabfahrt ist „U2000“ – dank guter Schneefallsituation und situativer Beschneiung ist das Skigebiet auch in den Saisonrandlagen absolut schneesicher!

 

In der Summe präsentiert sich das Skigebiet am Hochzeiger als modernes Familienskigebiet, bei dem es einer Familie auch dann nicht langweilig wird, wenn man länger vor Ort ist. Dank der vielen Familienangebote, kostenloser oder vergünstigter Skikurs-Angebote und den durchaus noch familienfreundlichen Liftpreisen ab 35 EUR je Erwachsenen in der Nebensaison ist der Urlaub mit Kind und Kegel auch für die Familienkasse gut darstellbar. Und: den Bambini-Skipass für Kinder ab Jahrgang 2013 und jünger in Begleitung eines Elternteils gibt’s obendrein gratis. Die Kindertickets sind mit einheitlich 29 EUR zumindest in der Hauptsaison deutlich günstiger als die Liftkarten für Erwachsene.

Um ehrlich zu sein: Außer dem Zweier-Sessellift an der Mittelstation, der wie ein putziger Anachronismus noch gemütlich unterwegs ist und dank der Panoramabahn eigentlich irgendwie überflüssig ist, erinnert mich nichts mehr an die Klassenfahrtskihistorie von damals vor 35 Jahren. Was ja aber auch ganz gut ist, oder?

 

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Thilo Kreier
Thilo Kreier (43), Journalist und Outdoor-Freund. Ist gerne und viel mit seiner Familie in der Natur unterwegs.

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