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Am Tag nach der Streif auf der Streif in Kitzbühel

Ja bist deppert? Am Tag nach der Streif haben wir in Kitzbühel die legendäre Abfahrt mal genau inspiziert – und waren baff beeindruckt, wie man diese Wahnsinnsabfahrt in unter zwei Minuten bewältigen kann.

 

1 Minute, 56 Sekunden und 20 Hundertstel hat der deutsche Sensationssieger Thomas Dreßen tags zuvor gebraucht – nach 39 Jahren gab’s erstmals wieder einen deutschen Siegen. Wie soll ich sagen: Einen Tag später war wieder ein Deutscher unterwegs – und hat sich die legendärste Ski-Abfahrt der Welt in knapp 35 Minuten angeschaut. Das schöne für die Winter-mit-Familie-Familie: Es gibt auch eine Streif-Familienabfahrt vom Hahnenkamm – die ist selbst am Nachmittag für Jung und Alt gut befahrbar, und immer wieder blickt man auf die steile Strecke für die Profis.

Unser Exkurs an die Strecke: Abstecher mit dem Zauberteppich zum Startschuss. Hier im Starthäusl beschleunigen die Fahrer derart, dass sie die ersten 160 Meter bis zur „Mausefalle“ in 8,5 Sekunden schaffen.

Die Mausefalle ist die steilste Passage der Streif. Hier gibt’s 86 Prozent Gefälle, die Sprünge gehen bis zu 80 Meter weit, das Tempo liegt bei bis zu 120 Stundenkilometern.

In der Karussellkurve fährt der Experte zwar „nur“ 80 km/h, es wirken jedoch Fliehkräfte von 3,1 G auf die Fahrer.

Der Steilhang wird immer schön eisig präpariert, knapp unter 100 km/h.

Am Brückenschuss ist die schmalste Strecke der Streif, Tempo 110.

Es folgt das Gschöss, einzige Durchschnaufpassage mit 650 Metern bei 90 km/h.

Am Seidlalmsprung ist die Hälfte der Strecke erreicht. Meine Uhr steht bereits bei 20 Minuten.

Der Lärchenschuss ist das zweite Gleitstück bei gut 1oo km/h.

Nach dem Oberhausberg folgt die Hausbergkante. Die wahnsinnigste Stelle der Abfahrt, die einem beim blanken Hingucken das Blut gefrieren lässt.

In der Hausberg-Kompression steigern die Profis die Fliehkraft auf 3,5 G.

Nach der Traverse folgt der Zielschuss, manche Fahrer erreichen hier 140 Stundenkilometer.

Es folgen die Zielkompression und der Zielsprung bei gut 120 km/h.

…und wenn alles geklappt hat, dann jubeln jetzt Zehntausende Menschen. Ich bin völlig durchgeschwitzt und baff, was die Jungs hier leisten! Fazit: Wenn Jonas oder Timmi mal Profi-Ski-Rennläufer werden wollen, leg ich ein Veto ein 😉

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Thilo Kreier
Thilo Kreier (43), Journalist und Outdoor-Freund. Ist gerne und viel mit seiner Familie in der Natur unterwegs.

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