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Skigebietscheck: mit der Familie in Balderschwang

Das Skigebiet Balderschwang gehört zu den größten in Deutschland und liegt gerade einmal eine halbe Autostunde von uns entfernt – Zeit wird’s für einen Skigebietscheck im Skigebiet Balderschwang. 13 Lifte und 40 Pistenkilometer machen das Skifahren im Balderschwanger Hochtal zu einer abwechslungsreichen Sache.

Jonas stand schon am Vorabend vor der Qual der Wahl: 8 Skihütten hat er im Skigebietsplan herausgezählt. Und die wichtigste Frage: Wo kriegt er seine heißgeliebten Pommes (wegen des bevorstehenden Aschermittwochs ohne die dazugehörige Currywurst…)? Doch vor dem Mittagsgenuss steht der Skispaß. Also auf nach Balderschwang. Wir sind früh dran, das ist in der Faschingswoche unerlässlich. Und wir stehen tatsächlich kurz nach Liftöffnung zu vier am Gate zum Skigebiet. Die Schelpenbahn bringt uns in knapp fünf Minuten hinauf – gleich nebenan ist mit dem Gelbhansekopf auf 1450 m ein Aussichtsberg, der geradezu nach einem Erinnerungsfoto schreit. Eine lange Abfahrt hinunter zur Talstation der Hochschelpenbahn und jetzt haben wir unser Ski-Dorado für die nächsten Stunden gefunden. Je nach Zählweise gibt es drei bis fünf verschiedene Varianten, von der Bergstation auf 1600 m hinunter zur Talstation auf 1210 m zu gelangen, was unserer Skifamilie durchaus zugute kommt. Timmi hangelt sich über die blauen Varianten hoch zur roten Piste, Jonas kurvt schon bald auf und entlang der Piste gen Tal.

Balderschwang ist die höchstgelegene Gemeinde Deutschlands und nur über den kurvenreichen Riedbergpass vom Illertal aus zu erreichen. Wer aus Baden-Württemberg kommt, nimmt gleich den Weg über den Bregenzerwald. In beiden Fällen gilt: Es ist nicht selten, dass rechts und links der Straße mannshohe Schneewände stehen. Das Hochtal ist als rechtes Schneeloch bekannt, was daran liegt, dass die feuchten Luftmassen vom Bodensee her kommend auf die Allgäuer Hochalpen treffen und abregnen. Oder eben im Winter abschneien. Was für viel Schnee und Schneesicherheit auch jenseits der lückenlosen Beschneiungssysteme von Dezember bis April sorgt. Übrigens: Die vermeintliche Schneekatastrophe, die Balderschwang vor sechs Wochen in die bundesweiten Schlagzeilen brachte, die war vor Ort gar nicht so schlimm – hier ist man Winter gewohnt und auch, wie man damit umgeht :-). Die Lawine hingegen, die bis an den Wellnessbereich eines Hotels reichte, sorgt aktuell dafür, dass man den Schutzwald oberhalb des Ortes weiter vergrößern will. Gut so. Weil Balderschwang so hoch liegt, gibt’s hier auch überdurchschnittlich viel Sonnenstunden, weshalb zu dem vielen Schnee meistens auch noch genug Sonne kommt – wie heute!

Es ist viel los an diesem Aschermittwoch, doch die Wartezeiten halten sich trotz allem in Grenzen. Und während in den tiefergelegenen Skigebieten des Allgäus derzeit hauptsächlich Slush-Ice auf der Piste zu finden ist, sind wir sehrsehr zufrieden mit den Pistenverhältnissen, bis gegen Mittag die Sonne und 12 Grad ihr Werk getan haben. Zeit also für die anvisierte Einkehr – und wir haben uns ganz unromantisch für die Schelpenalp am Einstieg ins Skigebiet unten in Balderschwang entschieden. Hier gibt’s die heißgeliebten Pommes – und auch am Fast- und Abstinenztag überaus wohlschmeckende Ofenkartoffeln!

Nach der Mittagspause haben wir wieder freie Fahrt – Zeit also, den Rest des Skigebiets Balderschwang zu erkunden: Wir fahren hinunter zum Schwabenhof und nehmen den langen Schlepper wieder hinauf in Richtung Gelbhansekopf. Den Abstecher zum Riedbergerhorn, das zum Skigebiet dazugehört, haben wir uns für unseren nächsten Besuch in Balderschwang aufgehoben! Der Schwabenhoflift im Tal verbindet die Skigebiete von Balderschwang Hochschelpen und Riedbergerhorn miteinander, im Verbund zählt das Skigebiet mit 40 Pistenkilometern zu den großen Skigebieten Deutschlands.

Was für uns als Familie „bsondrig“ war: Die Pisten sind vielseitig, aber auch für Ski-Anfänger machbar. Timmi hat mit der Talabfahrt FIS-Strecke sogar seine zweite schwarze Piste gemeistert. Die Kleinlifte im Tal mit kurzen Schleppern sorgen für einen behutsamen Einstieg ins Skifahren – und wer’s laufen lassen will, der nutzt die breiten schwarzen und roten Pisten an der Schelpenbahn und an der Hochschelpenbahn. Gut für uns: die Tarife sind noch einigermaßen familienfreundlichen Tarife – es gibt eine Familienkarte für zwei Erwachsene und zwei Kinder für 88 Euro, die Übungslifte sind mit Punktekarten zu befahren, ohne dass man für die Kids gleich eine teure Halbtageskarte löhnen muss.

Fazit: Cooles Familienskigebiet mit abwechslungsreichen Pisten!

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